Der Begriff Tinnitus kommt vom lateinischen Wort „tinnere“ für klingeln. Aber die Geräusche im Ohr, die als Tinnitus bezeichnet werden, müssen nicht zwangsläufig ein Klingeln sein. Tinnitus tritt auch als Rauchen, Piepen oder Pfeifen auf. Ständiges oder häufig wiederkehrendes Ohrensausen, mitunter begleitet von Kopfschmerz und Schwindel, Ohrendruck oder gar Übelkeit können für die Betroffenen zu einer enorm großen Belastung im Alltag werden. Doch was ist die Ursache dafür?
Wenn wir beim Tinnitus die Ursachen ergründen wollen, müssen wir bedenken, dass der Tinnitus nicht die Krankheit ist, sondern das Symptom. Besser noch: eines der Symptome. Es kann ganz unterschiedliche Auslöser für das Ohrensausen geben, dem entsprechend vielfältig sind auch die Behandlungsmethoden.
Unterschieden wird zwischen dem subjektiven Tinnitus, den lediglich der oder die Betroffene hört, der aber von anderen Menschen nicht wahrgenommen werden kann, und dem objektiven Tinnitus, der von einem Facharzt mit entsprechenden Spezialgeräten gemessen und lokalisiert werden kann. Objektiver Tinnitus ist sehr viel seltener als subjektiver Tinnitus, seine Ursachen liegen größtenteils in Gefäßverengungen, Bluthochdruck, Muskelverspannungen oder sogar Tumoren. Nur rund ein Prozent aller Ohrengeräusche sind auf den objektiven Tinnitus zurückzuführen.
Generell werden beim Tinnitus drei Formen mit jeweils vier Schweregraden unterschieden. Die Formen sind:
a) der akute Tinnitus, er tritt plötzlich auf und hält bis zu drei Monaten an,
b) der subakute Tinnitus, er dauert mindestens drei Monate bis zu zwölf Monaten, und
c) der chronische Tinnitus, der länger als ein Jahr andauert und somit als dauerhaft gilt.
Zusätzlich unterschieden werden in der Medizin zwei Kategorien zur Klassifizierung des Ohrengeräusches. Erstens der kompensierte Tinnitus, den der oder die Betroffene zwar wahrnimmt, aber nicht physisch oder psychisch darunter leidet, sondern im Alltag gut damit umgehen kann. Und zweitens der dekompensierte Tinnitus, der wirklich spürbare Auswirkungen auf Psyche und Physis hat und einen hohen Leidensdruck auslöst. Diese starken Auswirkungen können unter Umständen bis hin zu Migräne, Angstzuständen und Depressionen führen.
Die Ursachen für das Pfeifen, Klingeln oder Rauschen im Ohr können sowohl in verschiedenen Bereichen des Ohrs liegen, als auch im Gehirn selbst. Häufig treten bei Tinnitus Ursachen wie übermäßiger Lärm, Stress, ein Hörsturz oder Erkrankungen im Ohr in Erscheinung. Auch in der Halswirbelsäule kann die Ursache für einen Tinnitus liegen. Betroffene von Ohrgeräuschen befinden sich nicht selten in angespannten Situationen, so zum Beispiel:
Aber auch körperliche Erkrankungen können ursächlich für Tinnitus sein:
um nur ein paar der Möglichkeiten zu nennen.
Abhängig von der Art des Tinnitus ist die Behandlung der Ohrengeräusche. Oftmals wird zunächst Kortison und Vitamin D zur Tinnitus-Behandlung verabreicht. Dann kommt es jedoch stark auf die Art und Form des Tinnitus an, welche Maßnahmen ergriffen werden können und müssen. Vieles an Therapien und Medikamenten ist noch immer nicht eindeutig erforscht und belegt. Bei chronischem Tinnitus wird verstärkt auf Autogenes Training, Yoga oder Qigong gesetzt, um bewusstes Weghören zu fördern oder Entspannungszustände herzustellen. Einige Akustiker greifen zu Tongeneratoren im Ohr, die ein sogenanntes Weißes Rauschen erzeugen. Einen Rauschton in einer ganz bestimmten Frequenz, der auch Kleinkindern beim Einschlafen hilft oder Studenten dabei unterstützt, sich besser zu konzentrieren. Dieses Weiße Rauschen soll den Tinnitus nicht wirklich übertönen, sondern eher in sich integrieren und so das Ohrengeräusch verringern oder im besten Falle sogar neutralisieren, sodass es die Betroffenen nicht mehr so stark beeinträchtig.
Wenn Sie Probleme mit Ohrgeräuschen haben, sollten Sie unbedingt einen Spezialisten kontaktieren, um die genauen Umstände zu klären und gegebenenfalls adäquate Maßnahmen zu ergreifen. Kontaktieren Sie uns, wir von smari sind auch bei Tinnitus für Sie da.
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