Hörgerät und Brille – Was gibt es zu beachten?

Ein älterer Herr trägt eine Brille und ein Hörgerät

Herkömmliche Hörgeräte werden meistens hinter dem Ohr befestigt, also quasi an derselben Stelle, wo auch die Bügel der Brille sitzen. Haben Menschen, die Hörgerät und Brille gleichzeitig tragen müssen, dadurch ein Problem? Nein, das muss nicht sein, denn es gibt Möglichkeiten, Hörgerät und Brille zu kombinieren.

Bei ausreichend Platz hinter dem Ohr können Hörgerät und Brille durchaus gleichzeitig getragen werden, wenn Sie ein paar Punkte beachten. Zum Beispiel sollten Sie sich für eine Brille mit schmalen Bügeln entscheiden, denn ein zu dicker Bügel könnte zu Druckstellen führen, die mit der Zeit eventuell schmerzen könnten und dazu verleiten, das Hörgerät seltener zu tragen. Um ganz sicher zu gehen, lassen Sie am besten Ihren Optiker prüfen, ob die Brillenbügel neben der Hörhilfe gut sitzen. Um Hörgerät und Brille komfortabel zu kombinieren, muss nicht nur die Brille beim Optiker, sondern auch das Hörgerät beim Akustiker individuell angepasst werden. So kann ein ständiges „Fremdkörpergefühl“ vermieden werden. Bei Menschen mit kleinen Ohren, besonders auch bei Kindern im Wachstum, ist es wichtig, dass der komfortable Sitz von Hörgerät und Brille regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls nachgebessert wird.

Spezielle Hörgeräte für Brillenträger

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich für ein spezielles Hörgerät für Brillenträger zu entscheiden, das sich dadurch auszeichnet, dass es besonders klein ist. Das sogenannte In-dem-Ohr-Hörgerät (IdO-Hörgerät) ist so ein Hörgerät für Brillenträger. Es ist so klein und ergonomisch geformt, dass es recht weit hinten im Gehörgang eingesetzt wird. Das kleine Hörgerät und die Brille sitzen dadurch soweit von einander entfernt, dass sie sich in keinster Weise gegenseitig beeinträchtigen. Natürlich müssen Sie kein Brillenträger sein, um sich für das praktisch unsichtbare IdO-Hörgerät zu entscheiden, es ist allgemein inzwischen sehr populär geworden. Gerade bei Kindern ist diese Art der Hörhilfen sehr beliebt, da sie nicht auffällt und das Kind nicht beim Spielen oder beim Sport behindert.

Die Hörbrille – aus zwei mach eins

Die Hörbrille bietet die Kombination aus Hörgerät und Brille in nur einem Instrument. Hierbei ist die Hörtechnik in den Brillenbügel integriert und sitzt so direkt hinter dem Ohr. Ein Teil der Hörhilfe, die so genannte Otoplastik wird ins Ohr eingesetzt, während der feine, fast unsichtbare Schlauch mit der Hörtechnik in der Brille verbunden ist. Die Bedienelemente und die Batterie befinden sich bei der Hörbrille leicht ertastbar im Bügel. Voraussetzung für einen sinnvollen Einsatz einer Hörbrille ist es, dass die Brille weder häufig auf- und abgesetzt wird, noch dass Sie oft zwischen verschiedenen Brillenmodellen wechseln wollen. Ein Nachteil der Hörbrille ist, dass bei einem Defekt und nötiger Reparatur gleich beide Hilfen für diesen Zeitraum ausfallen.

Mit einem speziellen Clip-System kann Ihre bereits vorhandenen Brille, also zum Beispiel ihre Lieblingsbrille, zu einer Hörbrille erweitert werden. Dieses Hörgerät für Brillenträger wird mittels eines Clips an dem Brillenbügel befestigt und bietet so viel mehr Freiheit beim Wechseln der Sehhilfen als die Hörbrille.

smari ist beratend an Ihrer Seite

Wenn Sie sich noch unsicher sind, für welche Art von Hörhilfe Sie sich als Brillenträger entscheiden sollen, oder was für die Entwicklung Ihres hörbeeinträchtigten Kindes geeignet ist, sprechen Sie uns gerne an. Vereinbaren Sie einen Termin für eine umfangreiche und individuelle Beratung auf unserer smari-Homepage. Wir schauen uns kompetent und qualifiziert an, welche Lösung für ein Hörgerät und Brille für Sie die beste ist. Sollten Sie uns aufgrund körperlicher Einschränkungen nicht besuchen können, kommen wir auch gern zu Ihnen nach Hause.